Dauer: 21 km, 7 Stunden
Weg
Nehmen Sie einen ausreichenden Wasservorrat mit, da die nächste Wasserstelle erst nach 12 Km in der Nähe des Ortes Lerchi kommt.
Antonella fuhr uns im rasenden Fiat nach Monterchi, denn dort hängt das angeblich schönste Fresco Italiens, die Madonna del Parto. In der Bar Monterchi, Via della Reglia 1 tranken wir Café latte, aßen panini und verabschiedeten uns von Antonella und ihrem Mann, um die Madonna zu sehen. Piero della Francesca malte das Bild der schwangeren Madonna für den Friedhof, auf dem seine Mutter ruht. Es lohnt sich, zu diesem Friedhof im Ort zu gehen, vielleicht sogar eher, als das Fresco anzuschauen, weil es in der Dorfschule nicht wirkt.
Bereits in der Ferne winkt der Kirchturm des Doms von Città di Castello und wir kommen zum Eremo Francescano del Buon Riposo vorbei, wo Franziskus immer Rast machte, wenn er nach La Verna wanderte. Die Einsiedelei hat zahlreiche Geistliche beherbergt, wie Antonius von Padua, Bonaventura, Bernhardin von Siena und Franziskus von Pavia und kann wohl mit der freundlichen Genehmigung der Besitzer besichtigt werden, wenn diese anwesend sind.
Achtung: in der Nähe regten sich die cani liberi über Pilger auf; und umgekehrt.
Città di Castello. Im ersten Jahrhundert nach Christus lebte Plinius der Jüngere hier. Die Stadt hat einen mächtigen Mauergürtel, und man begreift den Stolz der Italienischen Dörfer und Städte. Bei einem Spaziergang begegneten wir den Spuren von Maria Montessori, die im Jahre 1909 erstmals Erzieher*innen in ihre Methode einführte. Die Pinakothek (die wir nicht besuchten), zeigt Raffael. Sehenswert ist die Chiesa di San Domenico. Die geheimnisvolle Kirche zeigt Fresken aus dem Leben des hl. Dominikus, die an Edvard Munch erinnern. Die Kirche beherbergt den Schrein der Margherita della Metola. Obwohl selbst blind, verkrüppelt und deshalb von den Eltern verlassen, kümmerte sich die Heilige um die Armen, die sie wie der Heilige Franz besuchte.
Lesetipp: Pamela Hill schildert in dem Roman „The woman in the cloak“ das Leben dieser Frau. Resilienz nennt man heute die Gabe, nicht zu verbittern.
Der Spaziergang macht hungrig, und wir frugen diesmal einen Apotheker: Scusi, dovè si mangia veramente bene? Die Apotheker sollen angeblich wissen, wo man gut ist. Hat gestimmt.
Herberge
Hotel Umbria
Via S. Antonia 6
gleich hinter der Piazza Matteotti
Telefon: +39 075 8554925
https://www.hotel.de/de/albergo-ristorante-umbria/hotel-476513/
Für einen fairen Pilgerpreis um die 30 Euro bekamen wir einfache, saubere Zimmer und ein gutes Frühstück.
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