Dauer: 8 – 10 Stunden, 18 km

Dieser Weg wird ein weiter sein, das Auge lacht und entdeckt römische Spuren

Weg

„Molte donne viaggono sole“. Abschied von der Santa Giusta.

„molte donne viaggiano da sole“. Abschied von der Santa Giusta.

Am Morgen besuche ich das Städtchen Poggio San Lorenzo und seine mächtigen römischen Mauern. Man sollte, im Gegensatz zu mir, früh losgehen.

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Mit einem guten Kaffee und einem Lächeln geht es aus der Mitte von Poggio San Lorenzo links über die Via Lemiconi in das Tal hinunter.

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Blick zurück auf Poggio Bustone.

Blick zurück auf Poggio Bustone.

Links durchquert ein Bach den Pfad und man geht hinauf zur gegenüberliegenden Seite. Olivenhaine lösen türkische Eichen ab.

Auf dem mit einigen Häusern gekrönten Hügel genießt man den Ausblick über das Städtchen Monteleone Sabino. Es geht durch den Wald hinunter und über eine Landstraße nach Torricelli in Sabina und es begrüßen uns ein Olivenhain, eine Walnußbaumplantage und ein Eichenbaumwäldchen. Wir erreichen den Bach, der im Tal verläuft. Über eine charmante Brücke geht es über den Bach, an einer alten Wassermühle vorbei, ein Stück den Wald hoch zum Friedhof Monte Leone Sabina, von Eichenbäumen umschmiegt.

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In Monteleone Sabino verweile ich: Römische Spuren.der Trebula Mutuesca, einer Sabiner Stadt. Das Auge will sich nicht satt sehen.

Zwischen der Kirche und dem Ortszentrum begegnen wir der Ausgrabung eines antiken Amphitheaters.

Zwischen der Kirche und dem Ortszentrum begegnen wir der Ausgrabung eines antiken Amphitheaters.

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Ein verzauberter Ort, die Chiesa Santa Vittoria. Schon Franziskus kannte das Kirchlein. Die Märtyrerin Vittoria soll hier in einem Grab ruhen. Sie hatte sich geweigert, einen römischen Patrizier zu heiraten.

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Dann regnet es sehr bei der Kirche Santa Vittoria. Ein Autofahrer hält besorgt und frägt „Sei isolata“? Nein, alles gut, die Kirche schützt.

Immer wieder begegne ich diesen Spuren Am 24. April 1944 fielen einem Massaker der deutschen Wehrmacht 11 unschuldige Bürger zum Opfer.

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Durch Weinberge und Olivenhaine geht es ins Tal zurück.

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Links führt ein Waldweg nach 2 km zur Chiesa San Martino aus dem 10. Jahrhundert bei Poggio Moiano. Im Zentrum von Poggio Moiano steht ein gräflicher Palast, heute das Rathaus. Durch das alte Viertel Torrione geht es zurück ins Tal und auf den Hang des Monte Calvo zu.

Auf der südlichen Seite liegt Santo Paolo Alto und Santo Paolo Basso, ein weites Tal, das wir durchqueren. Auf einer langen Straße geht es Richtung dem Monte Calvo auf Ponticelli zu. Der erhabene Ort wird dominiert durch das Schloss Orsini aus dem 10. Jahrhundert (das ich aus Erschöpfung ignorierte).

Ponticelli di Scandrigilia, aufgenommen am nächsten Morgen

Ponticelli di Scandrigilia, aufgenommen am nächsten Morgen

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Wegbeschreibung erlaufen und übersetzt aus http://www.camminodifrancesco.it/camminodifrancesco/dalla-statua-di-san-francesco-a- rieti-al-borgo-medievale-di-poggio-san-lorenzo

Herberge

Das Pfarrhaus, la casa canonica im Convento Santa Maria delle Grazie bietet einen Liegeplatz, Gott sei Dank ist der Schlafsack dabei. Die Casa Canonica wird betreut von Daniela und ihrer Tochter Maria Rosaria, deren Lebensmittelgeschäft aber nur bis 19 Uhr auf hat, um den Schlüssel zu bekommen.

Casa Canoica
Kontakt: Daniela
Via Rieti 22/24, Ponticelli
Telefon: +39 0765 89034

Im Pfarrhaus begegne ich wieder den vier jungen Pilgern aus Brescia, die ihre Pizza mit mir teilen. Ich bin zu müde zum Essen kaufen. Es gibt eine Dusche, einen Liegeplatz, und man gibt am Morgen eine freiwillige Spende. Im Gästebuch schreibe ich einfach nur Grazie per l’ospitalità.

Achtung: Die Beschreibung Via Francigena schlägt, so versteht man den Plan, den Weg von Ponticelli di Scandriglia direkt nach Montorotondo vor –ein Irrsinn, den die 4 Freunde aus Brescia versuchten und in Montelibretti aufgaben.

Ein schöner Tag: Detail aus der Chiesa Santa Vittoria

Ein schöner Tag: Detail an der Chiesa Santa Vittoria