Dauer: 2 km, 1 Stunde
Weg
Einfach losfahren. Im Schlafwagen von München nach Florenz, und mit dem lokalen Zug nach Arezzo. Auf der Piazza Grande von Arezzo mit der Pieve Santa Maria ist Italien schon spürbar. Pieve, eines der Worte, die auf der Pilgerreise begleiten. Eine Pieve (ital. veraltet für Pfarrei) war im Mittelalter in ländlichen Gegenden Nord- und Mittelitaliens ein Pfarrbezirk und eine Kirche mit besonderen Rechten. Am Bahnhof von Arezzo gibt es Informationen, wie man mit Zug und Bus nach Chiusi de la Verna kommt. Von diesem kleinen Ort aus läuft man zur ersten Pilgerstation, dem Santuario della Verna, einem Franziskanerkloster. Hier empfing der bereits der sehr kranke Franziskus der Legende nach seine Stigmata.
Wir nahmen den Zug von Arezzo Richtung Stia/Pratovecchio und stiegen in Bibbiena aus. Mehrmals am Tag fährt von Bibbiena ein Bus zum Ort Chiusi della Verna, dem Startpunkt. Wir stiegen in La Beccia aus und liefen die steile Straße zum Kloster, zum Santuario La Verna. Flacher und schöner ist der Weg, der im Ort Chiusi vor dem Albergo Da Giovanna beginnt, wo man sich gleich mit einem Kaffee belohnen kann.
Im Kloster La Verna (Abbazia di Chiusi di La Verna) begegnen wir zum ersten Mal einem Sasso Spicco, einem Naturschauspiel aus Fels und Moos, wo Franziskus betete. Der Pilger kann hier einen ganzen Tag verbringen, und in den Hostels im Ort Chiusi della Verna bleiben. Uns (vor allem dem Panderer) genügte ein Rundgang durch die weitläufige Anlage und ein Besuch in der Cappella delle Stimmate, wo Franziskus die Wundmale empfing. In einer rechten Seitenkapelle der Basilika sahen wir den Wanderstab und ein Gewand von Franziskus. Der Anblick berührte und motivierte mich. Wer länger in La Verna bleiben will: http://www.zeit.de/2014/17/toskana-franziskaner-klo ster-la-verna
Erleben
Mit dem Lebensende von Franziskus beginnt unsere Pilgerreise. „Es ist gerade zu das Kennzeichen dieses Pilgerweges, dass er kein bestimmtes Ziel hat. Er führt zu verschiedenen Stationen, zu einer Begegnung mit Franziskus“ schreibt Angela.
Für die Panderer: Der Pilgerweg führt zu so schönen Plätzen, dass die Seele jauchzt und der Magen lacht.
In La Verna war Franziskus schon krank, deprimiert, und hatte nur noch zwei Jahre zu leben. Um seinen Mitbruder Leo, der ihn versorgte zu trösten, verfasste Franziskus den Segen für Bruder Leo.
Der Herr segne und behüte Dich.
Er zeige dir sein Angesicht
und erbarme sich deiner.
Er wende dir sein Antlitz zu
und schenke dir den Frieden.
Der Herr segne,
Bruder Leo, dich.